Neue Pilgrim-Schulen in Polen

Das Schulnetzwerk “Pilgrim” hat für dieses 19. Arbeitsjahr seines Bestehens die spirituelle Dimension der Bildung besonders im internationalen Bereich als Aufgabe definiert. Gerade anlässlich der UN-Klimakonferenz COP 26 in Glasgow hat Pilgrim gemeinsam mit der Klimaallianz die Forderungen für die Klimaziele unterstützt.

Neue Pilgrim-Schulen in Polen

Am kommenden Dienstag werden fünf neue Schulen in Polen in das Netzwerk aufgenommen. Damit steigt die Zahl inzwischen auf 283 „Pilgrim-Schulen“, teilte der Initiator des Netzwerkes, Johann Hisch, mit. Dies ist der besonderen Initiative der Religionspädagogin Natalia Ruman aus Pszczyna zu verdanken, die mit der Schlesischen Universität in Kattowitz die Projekte begleitet. So sollen die SchülerInnen und LehrerInnen für deren Engagement in den Projekten bedankt werden und motiviert werden, die auf der Strecke gebliebenen Ideen vor Ort weiter aufzugreifen.

Nachhaltigkeit braucht Spiritualität

Dass die Bildung für Nachhaltigkeit auch die Ebene der Spiritualität braucht, hat beim Pilgrim-Startworkshop Ende September 2021 Ewald Kleyboldt von der bayrischen Stiftung St. Michael in Traunstein erklärt. Er verwies auf die lange Geschichte des Einsatzes der Kirchen mit den Themen „Gerechtigkeit, Friede und Verantwortung für die Schöpfung“ seit dem Ökumenischen Konziliaren Prozess 1989 in Basel. Das letzte Dokument sei die Enzyklika von Papst Franziskus aus 2015 „Laudato Si’“ gewesen, das weltweit über die Grenzen der Kirchen hinweg Anerkennung gefunden habe.

5 Jahre Laudato Si’ und SDGs

Pilgrim ist nun an der Aktionsplattform zu den Zielen der Enzyklika Laudato Si’ beteiligt und arbeitet mit dem römischen Dikasterium für die menschliche Entwicklung unter der Leitung von Kurienkardinal Peter Turkson zusammen. Desgleichen wird der pädagogische Bereich von Pilgrim, der an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit dem Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung und Spiritualität mit dem Leiter, dem Religionspädagogen Piotr Kubiak, eingebunden ist, die besondere Verbindung mit den 17 SDGs bearbeiten. Diese Zusammenschau verknüpft Bildung für Nachhaltigkeit mit Spiritualität im ökumenischen und interreligiösen Sinn. Ab dem 15. November 2021 sind alle Schulen eingeladen, sich mit dieser Aktionsplattform auseinanderzusetzen und ihre Nachhaltigkeitsprojekte zum Klimawandel einzureichen. Dies ist gerade zum Abschluss der UN-Klimakonferenz in Glasgow ein besonderes Zeichen der Kooperation.
Als einziges Schulkonzept in Österreich seiner Art bietet Pilgrim die religiös-ethisch-philosophische Dimension bei der Bildung für Nachhaltige Entwicklung in allen Gegenständen an. Damit wird die Sinndimension im Umgang mit der Schöpfung besonders hervorgehoben, was sich in den eingereichten Projekten ablesen lässt. Derzeit umfasst das Netzwerk bereits 283 Schulen und Bildungseinrichtungen in mehreren europäischen Ländern, wie Polen und Ungarn und sogar in Peru. In diesem Verständnis braucht Bildung für Nachhaltigkeit den spirituellen Hintergrund.

Infos: www.pilgrim.at und www.pilgrim.at/lsap/

Pressemeldung kathpress.at, 15.11.2021:

http://www.kathpress.at/goto/meldung/2084045/bildungsnetzwerk-pilgrim-nachhaltigkeit-braucht-spiritualitaet

PILGRIM-Polen 2021. Im Bild: Dr. Natalia Ruman (re) bei der Zertifizierung im März 2021

 

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